deutsche Regisseure

 

 

MARGARETE VON TROTTA

Margarete von Trotta ist eine deutsche Regisseurin, aber auch Schauspielerin und Drehbuchautorin. Sie ist 1942 als Tochter eines Malers und einer Aristokratin in Berlin geboren, aber sofort mit ihrer Mutter nach Duesseldorf gezogen. Nach der Abitur hat sie ihre Studien in Kunst, Germanistik und Romanistik abgebrochen, um an einer Schauspielschule Unterricht nehmen zu können. 1964 erhält sie ihr erstes Bühnenengagement in Dinkelsbühl, hat sie dann weitere Engagemente in Stuttgart und Frankfurt erhalten. 1964 erhält sie auch die deutsche Staatsbürgerschaft durch ihre Eheschließung mit Jürgen Moeller. Aus dieser Ehe ist ihr Sohn Felix geboren. Die Ehe wird 1969 geschieden. Ab 1968 wird sie zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen des Neuen Deutschen Films durch ihre Rollen in Filmen von Rainer Werner Fassbinder und Volker Schlöndorff. 1971 (bis 1991) heiratet sie den Regisseur Schlöndorff. Margarethe von Trotta hat nach ihrer Trennung von Schlöndorff zunächst in Italien geleben und sie lebt heute in Paris und München. Ab 1972 hat sie viele Auszeichnungen und Preise gewonnen (Deutscher Kritikerpreis, Bayerischer Filmpreis, David di Donatello und auch eine Oskar-Nominierung). Seit 1977 führt sie selbst Regie. Unter ihren Filmen kann man diese Titeln nennen: "Die bleierne Zeit" (1981), "Rosa Luxemburg" (1986), "Hannah Arendt" (2012); sie hat 2007 sogar ein Fernsehfilm aus der Krimireihe "Tatort" gedrehen. Sie ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Deutschen Filmakademie, der Akademie der Künste. 

(Gianluigi Schiavi)

 

WERNER HERZOG

 

Werner Herzog wurde in München am 5. September 1942 geboren. Er sah seinen ersten Film, als er 11 war und drehte seinen ersten Kurzenfilm, als er 19 Jahre alt war. Er besuchte das Maximiliansgymnasium in München und studierte Geschichte und Literatur- und Theaterwissenschaften. Er bekam ein Stipendium, um in die Vereinigte Staate zu fahren, aber brach er diese Reise nach einer Woche ab.

Im Jahre 1962 veröffentlichte Herzog seinen ersten Film, „Herakles“. 1963 gründete er seine eigene Produktionsfirma Werner Herzog Filmproduktion in München.

Er war 24, als er seinen ersten abendfüllenden Spielfilm „Lebenszeichen“ drehte, dafür wurde es ihm in der Kategorie Bester erster Film ein Deutscher Filmpreis verliehen.

2006 hat er sich für das dritte Mal verheiratet. Er lebt mit seiner Ehefrau (Lena Pisetki) in den Vereinigten Staaten.

Werner Herzog hat die meistens seiner Filme auf Englisch gedreht. Era hat sich auch mit Dokumentären beschäftigt.

1985 widmete er sich der Oper und debutierte mit der Inszenierung von „Doktor Faust“ am Teatro Communale in Bologna.

2009 erhielten Herzogs Spielfilme Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen (Il cattivo tenente - Ultima chiamata New Orleans) und My Son, My Son, What Have Ye Done Einladungen in den Wettbewerb der 66. Filmfestspiele von Venedig.

Am 18. September 2012 führte Herzog bei einem Konzert der amerikanischen Rockband The Killers in New York Regie.

 

Einige der wichtigsten Filme:

  • 1968: Segni di vita (Lebenszeichen)

  • 1974: L'enigma di Kaspar Hauser (Jeder für sich und Gott gegen alle)

  • 1976: La ballata di Stroszek (Stroszek)

  • 1976: Cuore di vetro (Herz aus Glas)

  • 1979: Nosferatu, il principe della notte (Nosferatu, Phantom der Nacht)

  • 1984: Dove sognano le formiche verdi (Wo die grünen Ameisen träumen)

  • 1987: Cobra Verde

  • 1991: Urla di pietra (Schrei aus Stein)

  • 1999: Il mio nemico preferito (Mein liebster Feind)

  • 2001: Invincible (Unbesiegbar)

  • 2009: Il cattivo tenente (Bad Lieutenant)

(Elena Margara)

 

MICHAEL HANEKE

Michael Haneke ist ein österreichischer Regisseur, der aber meistens in Frankreich arbeitet. Er ist 1942 in einer Familie von Schauspielern in München geboren, und wächst in der Wiener Neustadt auf. In den 70er Jahren fängt er eine Karriere als Regisseur an > besser: beginnt, jedoch nur für das Fernsehen. Seinen ersten Kinofilm („der siebte Kontinent“) dreht er im Jahre 1989. In den 90er Jahren dreht er 3 andere Filme in deutscher Sprache, mit denen er allmählich das Interesse des Auslandes weckt. „Funny Games“ wird sogar 1997 in auf/bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt. Selbst wenn er keinen Preis gewinnt, ermöglicht der Film seinem Regisseur, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, denn die kühle Art und Weise, die grundlose Gewalt zu filmen, fällt unter den Kritikern und Zuschauern auf.

Ab dem Jahr 2000 arbeitet Haneke fast nur mehr in Frankreich. „Code inconnu“ ist sein erstes Werk in französischer Sprache. Juliette Binoche spielt die Hauptrolle. Sie ist die erste  einer langen Reihe französischer Star-SchauspielerInnen, mit denen Haneke im Laufe der Jahren arbeiten wird.

2001 etabliert sich Haneke endgültig als einer der bekanntesten Europas, als sein Film „la Pianiste“ mit dem großen Preis der Jury in Cannes ausgezeichnet wird. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans der österreichischen Schriftstellerin Elfriede Jelinek kann auch die Preise für den besten Hauptdarsteller (Benoît Magimel) und die beste Hauptdarstellerin (Isabelle Huppert) für sich gewinnen. In den Jahren 2000 folgen zwei andere Filme in französischer Sprache, sowie 2007 die Neuverfilmung von „Funny Games“ für den amerikanischen Markt.

2009 verlässt Haneke für einen Film Frankreich, den er in Deutschland dreht. „Das weiße Band“ mit unter anderen Ulrich Tukur und Susanne Lothar. Der Film wird zu einem internationalen Erfolg: er gewinnt die goldene Palme in Cannes, den Golden Globe des besten fremdsprachigen Films sowie gleich 10 Lolas (darunter bester Film und beste Regie).

Der bisherige letzte Film Hanekes ist wieder ein französischsprachiges Werk, „Amour“, das einen beeindruckenden Anzahl an Auszeichungen bekam. Erwähnen kann man (darunter) die goldene Palme, den Golden Globe für den besten fremdsprachigen Films, 2 BAFTA, 5 Césars und den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.

Leitfaden der Werke Hanekes ist der plötzliche Einbruch der (psychologischen oder körperlichen) Gewalt im>in den Alltag von Menschen aus der Mittelschicht. Grundlose Geiselnahme und Folter einer Familie in ihrem Ferienhaus („Funny Games“), psychische Kontrolle einer Mutter über ihre Tochter („La Pianiste“), Stalking einer Familie mit anonymen Videokassetten und Anrufen („Caché“), mysteriöse Gewaltausbrüche gegen Kinder in einem norddeutschen Dorf vor dem ersten Weltkrieg („das weiße Band“) oder Zerstörung eines alten Paares durch das Auftreten der Alzheimer-Krankheit („Amour“) sind einige Handlungen von Hanekes Filmen. Typisch für diesen Regisseur sind auch offene Enden: meistens wird keine Erklärung für das grundliegende Geheimnis geliefert.

Gael Vidal

 

RAINER WERNER FASSBINDER

Rainer Werner Fassbinder

 

R.W.F. wurde im Jahre 1945  in Deutschland, in Schwaben geboren. Als deutscher Regisseur, Filmproduzent, Autor und Schauspieler, gilt er heute als einer der wichtigsten Vertreter des Neuen Deutschen Films (Filmstil der Bundesrepublik Deutschlands der 60er und 70er Jahren) der 70er und 80er Jahren.

Sohn eines Arztes und einer Übersetzerin, beginnt er seine Karriere als Autodidakt. Frei von aller Art von Konventionen, beginnt er mit einem Freund aktions Aktions- Kurzfilme zu drehen. Beide werden Mitglieder von einem Ensemble, in dem das Antitheater zum Mittelpunkt wird. Der Regisseur wagt es eine Schauspielschule anzufangen > zu gründen, schließlich löst sich das Aktions-Theater auf und, zusammen mit anderen zukünftigen Regisseuren und Schauspielern gründet er das Antitheater. Großen Einfluss hatten Godard, die Nuovelle Vague und die US-amerikanischen Kriminalfilme von Houston und Walsh auf ihn, dabei muss man aber auch den großen Einfluss berücksichtigen, den die Melodramen von Douglas Sirk  auf ihn/seine Arbeit ausübten.

Fassbinder hat ein wachsenden künstlerischen Erfolg, sogar das Fernsehen wird auf ihn aufmerksam. Eine besondere Zusammenarbeit entsteht mit dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Dieser Erfolg liegt vor allem an Fassbinders ersten Tango-Filmen, die in den ersten 70er Jahren gedreht werden. Jedoch gehen die Filme und auch sämtliche Kontroversen unter. Bei den Vorwürfen handelt es sich um antisemitische Anklagen.

Schließlich gelingt es ihm doch einen Karrierehöhepunkt zu erreichen. Dieser Aufstieg beginnt im Jahre 1977 mit dem Film, „Despair-Eine Reise ins Licht“(basiert auf einer Novelle con Vladimir Nabokov), mit dem er den Goldenen Bären an der Berlinale gewinnt.

Wichtig ist Fassbinder für seine eigene Filmsprache, die er während seiner Filmkarriere entwickelt hat und für die Darstellung von Frauenfiguren in der Nachkriegsfilmgeschichte („Die Ehe der Maria Braun“ 1979, „Lili Marleen“ oder „Lola“ 1981). Dies alles in einem bemerkenswerten Arbeitstempo.

Jedoch, brachte ihn genau sein sensationelles Arbeitstempo zu einem frühen Tode. Er starb im Jahre 1982 mit nur 37 Jahre in München. Als Todesursache wurde Herzstillstand diagnostiziert, vermutlich ausgelöst durch Überarbeitung (und manche vermuten auch, dass es an Drogenabhängigkeit, Vergiftungen und Mischungen ? lag).

Seinen Freundeskreis erlebte er als handelte es sich um einen „Clan“, in dem er einen Familienersatz und seine bisexuelle Liebe fand. Doch nicht nur die Mitglieder von diesem „Clan“ erwiesen ihm Hochachtung, als er starb. Die Wüdigungen kamen aus der ganzen Welt. Zum Beispiel, widmete ihm der US-Musikproduzent, Lopez, ein ganzes Album im Jahre 2009.

Fassbinder hat sehr viel produziert, er wurde so berühmt, dass  ein Filmpreis, der seinen Namen trägt, geschaffen wurde.

 

Giuseppina Offredda

 

WIM WENDERS

Wim Wenders wurde 1945 in Düsseldorf geboren. Er ist ein deutscher Regisseur, Fotograf und Professor für Film an der "Hochschule für bildende Künste" in Hamburg.

Nach dem Abitur 1963 studierte er zwei Semester Medizin in München, dann ein Semester Philosophie in Freiburg und ein Semester Soziologie in Düsseldorf. Er brach seine Studien ab und konzentrierte sich auf Aquarellmalerei.

1966 zog er nach Paris und bewarb sich am "Istitut des hautes études cinématographiques". Er machte ein Praktikum bei United Artists. Nach einem Jahr wurde er an der "Hochschule für Fernsehen und Film" in München aufgenommen. Neben dem Studium schrieb er auch Filmkritiken für verschiedene Zeitschriften.

1971 gründete er den Filmverlag der Autoren gemeinsam mit anderen Autorenfilmen des "Neuen Deutschen Films".

1977 ging er in die USA auf Einladung von Francis Ford Coppola, um einen Film über den Krimiautor Dashiell Hammet zu drehen.

1984 erhielt der Film "Paris, Texas" die Goldene Palme in Cannes, der gemeinsam mit "Der Himmel über Berlin" einer der kommerziell erfolgreichsten Filme von Wenders.

1987 kam der Film "Der Himmel über Berlin" ins Kino, einer der bekanntesten Filme (wahrscheinlich der bekannteste Film) von Wim Wenders.

Die populäre Musik hat immer eine Hauptrolle in seinen Filmen gespielt, sie ist immer ein wichtiges Gestaltungsmittel gewesen. 1999 hat Wenders die Musiker-Dokumentation "Buena Vista Social Club", sowie auch einige Musikvideos, gedreht. Der Tanz-Film "Pina", Hommage an die Choreografin pina Bausch, ist Wenders erster 3D-Film, dafür es im 2011 den "Deutschen Filmpreis" in der Kategorie Betster Dokumentarfilm gab.

Wim Wenders war 1989 Vorsitzender der Jury der Internationalen Filmfestspiele von Cannes und 2008 Vorsitzender der Jury der 65. Internationalen Filmspielen von Venedig. Außerdem ist er seit 1996 Präsident der Europäischen Filmakademie und seit 2003 lehrt er an der " Hochschule für bildende Küste" in Hamburg. Zu seinen Freunden und Mitarbeiter zählt Wim Wenders den Schriftsteller Peter Handke.

ALESSANDRA TESCIONE

 

FATIH AKIN

Fatih Akin ist ein deutsch-türkischer Regisseur und Drehbuchautor. Er wurde 1973 als Sohn türkischer Eltern in Hamburg geboren. Schon in seiner Schulzeit zeigte er eine starke Leidenschaft für das Kino, und das ermutigte ihn, an der „Hamburger Hochschule für bildende Künste“ das Studium der Visuellen Kommunikation aufzunehmen.

Akins Spielfilmdebüt war „Kurz und schmerzlos“ (1998). Es folgten die Filme „Im Juli“ (2000) und „Solino“(2001). In  Solino spielte der berühmter Schauspieler Moritz Bleibtreu die Hauptrolle von dem Sohn einer italienischen nach Deutschland eingewanderten  Familie, die eine Pizzeria mit dem Namen ihres Heimatdorfes Solino  eröffnet hat. Aber weltweit bekannt ist Akin vor allem für sein Film "Gegen die Wand"(2004), dafür er mit dem Goldenen Bären sowie dem Deutschen und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Der Film, der in Italien „La sposa turca“ genannt wurde, stellt die Liebesgeschichte einer jungen in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Türkin dar. Er ist der erste Teil einer geplanten Trilogie über Liebe, Tod und Teufel, die 2007 mit „Auf der anderen Seite“ fortgesetzt wurde. Mit diesen Film erhielt er im Filmfestival von Cannes den Sonderpreis der Ökumenischen Jury.

Neben die zitierte Filme, hat Fatih Akin viel mehr gedroht und produziert. Er ist mit der deutsch-mexikanischen Schauspielerin Monique Obermüller verheiratet, mit der er zwei Kinder hat.

Hier ist es möglich alle Akins Filme (Regie, Drehbuch und/ oder Produktion) und Preise zu finden:

Kurzfilme

1994: Das Ende

1995: Sensin – Du bist es! 1996: Getürkt

2001: Die Liebenden vom Hotel von Osman

2004: Die alten bösen Lieder

2009: Der Name Murat Kurnaz

2009: Chinatown Spielfilme1998: Kurz und schmerzlos

1999: Black Souls

2000: Im Juli

2002: Solino

2004: Gegen die Wand

2005: Kebab Connection

2006: Takva – Gottesfurcht

2007: Auf der anderen Seite

2008: Chiko

2009: Soul Kitchen

2009: Min dît

2011: Blutzbrüdaz

Dokumentarfilme

2001: Wir haben vergessen zurückzukehren

2005: Crossing The Bridge – The Sound of Istanbul

2012: Müll im Garten Eden)

Musikvideos2002: Digger Dance: Digger is a dancer

2010: Aynur Doğan: Rewend

Auszeichnungen

2001: Jupiter – Bester nationaler Regisseur für Im Juli

2002: William-Dieterle-Filmpreis

2002: DEFA-Nachwuchspreis

2004: Goldener Bär der Berlinale 2004, Deutscher Filmpreis und Europäischer Filmpreis 2004 für Gegen die Wand

2007: Prix du Jury oecuménique der Internationalen Filmfestspiele von Cannes für Auf der anderen Seite

2007: Preis für das beste Drehbuch bei den Internationalen Filmfestspiele von Cannes für Auf der anderen Seite

2007: Norddeutscher Filmpreis in der Kategorie bester Spielfilm für Auf der anderen Seite

2007: Europäischen Filmpreis 2007 als bester Drehbuchautor für Auf der anderen Seite

2007: Lux-Filmpreis der EU für seinen Film Auf der anderen Seite

2008: Bayerischer Filmpreis 2007 als bester Regisseur für Auf der anderen Seite

2008: Karlsmedaille für europäische Medien

2008: Deutscher Filmpreis in den Kategorien Beste Regie und Bestes Drehbuch für Auf der anderen Seite

2009: Spezialpreis der Jury der Filmfestspiele von Venedig für Soul Kitchen

2010: Verdienstkreuz am Bande

2010: Norddeutscher Filmpreis in der Kategorie bester Spielfilm für Soul Kitchen

2011: Ehrenpreis des 16. Filmfestival Türkei/ Deutschland

2011: Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin

2012: Peter-Weiss-Preis

LAURA PETRELLA

VOLKER SCHLÖNDORFF

Volker Schlöndorff ist ein deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent, der vor allem für seine Literaturverfilmungen bekannt ist. Er wurde 1939 in Wiesbaden geboren. Der Regisseur studierte in Paris, besuchte die Cinémathèque française un dort lernte er die Regisseure der Nouvelle Vague kennen.

1963/64 schrieb er nach dem Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß von Robert Musil Unter dem Namen Der junge Törless sein erstes Drehbuch. Der Film wurde mehrfach ausgezeichnet.

Im Jahr 1969 gründet Schlöndorff die Produktionsfirma Hallelujah-Film GmbH und 1974 die Bioskop-Film GmbH.

Von 1971 bis 1991 war Volker Schlöndorff mit der Schauspielerin und Regisseurin Margarethe von Trotta verheiratet. Zu Beginn der Ehe arbeitete sie mit ihm als Schauspielerin, Regie-Assistentin, Co-Regisseurin und Co-Autorin. Schlöndorff ist seit 1992 in zweiter Ehe mit der Filmschnittmeisterin Angelika Gruber verheiratet, mit der er eine Tochter hat.

Mit dem Film Die verlorene Ehre der Katharina Blum nach Heinrich Bölls gleichnamiger Erzählung produzierte Schlöndorff 1975 erstmals gemeinsam mit Frau Margarethe von Trotta einen großen Publikumserfolg.

1979 gelang Schlöndorff der internationale Durchbruch mit der Verfilmung von Günter Grass’ gleichnamigem RomanDie Blechtrommel. Ausgezeichnet mit der Goldenen Palme in Cannes 1979 und mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film markiert Die Blechtrommel einen ersten Höhepunkt der internationalen Anerkennung des deutschen Films nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Nach dem Oscar-Erfolg seiner Blechtrommel-Verfilmung arbeitete er in den USA, mit der Absicht, auch den Rest seines Lebens dort zu verbringen. Mit dem Fall der Mauer änderte er seine Lebensplanung und zog von New York nach Berlin.

Volker Schlöndorff produzierte außerdem viele Dokumentarfilme und war von 1992 bis 1997 Geschäftsführer des Filmstudios Babelsberg. Für die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin ist Schlöndorff als Dozent tätig.

2005 und 2009 unterstützte Schlöndorff öffentlich die CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel in ihrem Wahlkampf und sagte in einem Interview: „ Wer nach 1989 noch links ist, muss ein Brett vor dem Kopf haben.“